Stefan Müller: Ach, nur 'n bisschen Liebe

Stefan Müllers Analyse der Darstellung männlicher Homosexualität in den Romanen deutschsprachiger Autoren in der Zwischenkriegszeit verfolgt zum einen das Ziel, längst vergessene oder nur wenigen Insidern bekannte literarische Arbeiten zu bergen, die Homosexualität thematisieren, zum anderen soll die inhaltliche Auseinandersetzung mit diesem Sujet untersucht werden.

 

Nach den Weiterentwicklungen der Sozial- und Sexualwissenschaften bot die Republik von Weimar einen Nährboden für neue Erkenntnisse, die beispielsweise alte Diskurse zur Homosexualität in Frage stellten und das Bewusstsein der Bevölkerung schärften.

 

Die sieben Analysegruppen, denen insgesamt mehr als siebzig Romane zugeordnet werden konnten, beleuchten unterschiedliche Aspekte schwulen Lebens in der Zwischenkriegszeit. Sie demonstrieren Homosexualität als gängigen literarischen Topos, der in manchmal verblüffender Egalität verwendet wird, darüber hinaus bieten sie eine fundierte Basis für ergänzende Betrachtungen.


Stefan Müller, Jahrgang 1980, ist zuallererst Bücherwurm

und erst dann promovierter Literaturwissenschaftler und

Journalist im Print- und Onlinebereich. Darüber hinaus

schreibt er seit Jahren Romane und Erzählungen.